Die Wärmedämmung

Um das Klima im Wagen angenehm zu gestalten, kann nicht auf eine Wärmedämmung verzichtet werden. Natürlich ist die Dämmung aus Platzgründen nicht vergleichbar mit der eines Hauses, aber sie hält die Temperatur besonders im Winter, wenn geheizt wird.

 

Da bei Decken-, Wand-  und Bodenaufbau überall mit 60x40mm-Kanthölzern gearbeitet wurde, die entsprechend orientiert wurden, ist der gesamte Wagen mit 40mm starker Dämmung ausgestattet.

 

Im Bodenbereich ist 40mm-Glasdämmung verarbeitet, im Wand- und Deckenbereich Mineralwolledämmung (Glas-/Steinwolle-Mix). Grund dafür ist, dass die Mineralwolle eine bessere Eigenstabilität aufweist, die besonders bei Klemmung zwischen den Sparren und im Dachbereich über Kopf einfacher zu verarbeiten ist. Die Dämmung wurde in Form von Trennwandplatten verarbeitet, da diese vom Handling einfacher zu verarbeiten sind wie eine große Rolle.

 

Um den Feuchteeintrag in die Dämmung zu regulieren, damit die Dämmung nicht zu viel Feuchte aufnimmt, wurden Decke, Wand und Boden luftdicht mit einer Klimamembran verkleidet. Diese wäre bei 40mm Dämmungsstärke eigentlich nicht notwendig, da aber starke Temperaturdifferenzen und damit Feuchtedifferenzen besonders im Winter nach dem Heizen entstehen, habe ich mich entschlossen, nicht darauf zu verzichten.


Die Elektrik

Um den Wagen vernünftig nutzen zu können, habe ich mich für eine elektrische Ausstattung entschieden.

 

Dafür wurden vor der Wandverkleidung Kabel verlegt. Diese beinhalten zwei Zuleitungen von außen, eine Leitung nach außen, sowie diverse Leitungen im Innenbereich, wie beispielsweise für Licht, Schalter und Energiequelle.

 

Aufgeteilt habe ich die Elektroversorgung in einen Niederspannungs- und einen Netzspannungsteil. Es kann also mit Solar (Niederspannung) oder einem Notstromaggregat (Netzspannung) oder einem Hausanschluss Energie eingebracht werden. Das Licht wird innen im Niederspannungsbereich mit LEDs realisiert, es gibt aber eine Steckdose für die Netzspannung. Zusätzlich wurden noch zwei Lautsprecherkabel verlegt.

 

Als Energiespeicher wird voraussichtlich eine Batterie eingesetzt, die technische Ausstattung wird aber erst zu einem späteren Zeitpunkt realisiert. Alle Vorbereitungen dafür sind bereits getroffen.


Der Boden

Ich hatte mich schon relativ früh entschieden, dass ein Dielenboden sehr gut zum Gesamtkonzept passen würde. Ein echter Dielenboden ist allerdings unbezahlbar.

 

Aus diesem Grund habe ich auf die bereits vom Aufbau bekannten 21mm starken Rauspund-Bretter zurückgegriffen. Diese sehen optisch einem Dielenboden recht ähnlich, sind aber etwas weicher. Da der Boden allerdings keiner täglichen Benutzung unterliegt, wird das kaum eine Rolle spielen.

 

Die Bretter wurden mit dem Unterbau entsprechend sauber mit einer Sichtverschraubung verbunden. Im Randbereich wurden sie so verschraubt, dass sie gemeinsam mit dem OSB-Grundboden eine tragende Funktion für die Wände übernehmen. So ist zusätzlich nochmal die Stabilität sichergestellt.

 

Nach dem Verlegen habe ich sie zwei mal mit einem Wachsöl eingelassen, um einen gewissen Schutz zu gewährleisten.

 

Durch das Begehen mit Straßenschuhen bekommen sie recht schnell den "speckigen" Touch, der einen Dielenboden ausmacht.


Die Wandverkleidung

Die gesamte Wandverkleidung wurde mit OSB-Platten realisiert. Dazu wurde auf 12mm starke Platten zurückgegriffen, um Gewicht zu sparen.

 

Da die Platten eine versteifende Wirkung für den gesamten Wagen übernehmen, habe ich aufgrund der relativ dünnen Ausführung auf OSB3-Platten zurückgegriffen. Diese sind wasserfest verleimt und für tragende Zwecke ausgelegt. Verschraubt wurden die Platten in konsequent eingehaltenen Abständen, um das Grundgestell zusätzlich zu stabilisieren, insbesondere gegen dynamische Belastung beim Fahren.

 

Ihre ab Werk geschliffene Oberfläche ist direkt sichtbar einsetzbar, was eine relativ lebendige Optik erzeugt.


Die Decke

Um auch im Innenbereich die schöne Rundung des Tonnendaches zur Geltung zu bringen, wurden Not- und Federbretter mit gleicher Dimension wie die Außenverschalung eingesetzt. Diese relativ schmalen Bretter lassen sich in die Rundung einzwängen, sodass sie die Form wiedergeben.

 

Die Bretter wurden unlackiert verarbeitet, und unsichtbar mit den zugehörigen Halteklammern befestigt. Die Holzoptik soll dabei unbehandelt im Vordergrund stehen.

 

Da die Bretter in der Innenlänge des Wagens nicht hergestellt werden, wurden sie entsprechend gestoßen. Dabei wurden die Stöße nicht fortlaufend bzw. chaotisch erzeugt, sondern in einem festen Raster abwechselnd links und rechts.

 

In zwei Bretter wurden Aluprofile eingelassen, die später mit LED-Bändern für die Beleuchtung ausgestattet werden. Dies wird ein indirektes und designvolles Licht ergeben.


Der Kanonenofen

Damit der Wagen auch im Winter benutzt werden kann, ist eine Beheizmöglichkeit unerlässlich. Dazu habe ich einen passenden, klassischen Kanonenofen in unglaublich gutem Zustand gefunden.

 

Um den Brandschutz zu gewährleisten, wurde die Wanddurchführung des Ofenrohres in ausreichender Größe durchgehend mit Fermacell realisiert, was nicht brennbar ist. Holz oder brennbares Material wurden in diesem Bereich komplett ausgespart. Innen und Außen wurde jeweils eine Alublende als Abschluss montiert.

 

Beim Ofenrohr selbst wurde auf eine Edelstahlversion zurückgegriffen, um die Rostbeständigkeit zu gewährleisten. Um das Eindringen von Regen zu verhindern, ist ein entsprechendes Rohr-Dach angebracht.

 

Damit die Hitzeabstrahlung des Ofens die Wandverkleidung nicht beschädigt, wurden entsprechend großzügig dimensionierte Hitzeschutzbleche mit einem kleinen Abstand zur Wand angebracht, was eine zusätzliche Hitzeisolierung sicherstellt. Auch der Boden wurde im Ofenbereich mit Blech verkleidet.

 

Um auch bei geschlossener Tür und Fenster die Sauerstoffzufuhr ausreichend zu gewährleisten, sind vorn und hinten im oberen Bereich Zwangsbelüftungen eingebracht.


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